begegnungen
zeitgeister im gespräch
- literatur: Generation Hatatitla. Bernd Imgrund lässt die wilden 80er aufleben.
- literatur: Jesus Fuckin’ Christ! Ein historischer Plausch mit Carl Weissner.
- musik: Anoushka Shankar greift nach Papas Sitar.
Generation Hatatitla
Bernd Imgrund lässt die wilden 80er aufleben. Ein Interview.

Wir schreiben die 80er Jahre. Deutschland steuert auf die Wiedervereinigung zu. Und in Köln regiert der Wilde Westen; zumindest durch die Karl May-Brille und/oder in den richtigen Szene-Kneipen. Mit »Quinn Kuul« [Haffmanns, 572s, €17,90] wirft der Kölner Autor und Journalist Bernd Imgrund einen herrlich schelmischen Blick zurück, dem nicht von ungefähr ein Navid Kermani-Zitat voran gestellt ist: „Die einen fuhren Golf. Wir anderen waren Kuul.“
Jesus Fuckin' Christ
Von Bukowski zu Burroughs und zurück – mit Carl Weissner

Fluch und Segen: Als sich Carl Weissner in den 60ern auf die Spurensuche der Beat Generation begibt, entdeckt er nicht nur Charles Bukowski für sich und den Rest der Welt, sondern kann gleichzeitig seinen Berufswunsch, Jazzpianist zu werden, ad acta legen. Für Unsereinen nicht weiter tragisch. Im Gegenteil. Denn neben Bukowski hat die deutsche Literaturszene Carl Weissner noch weitere Errungenschaften zu verdanken – plus unzählige, geradezu zwangsläufig entstandene Legenden um seine Person als Journalist, Literaturagent und Übersetzer – und um ihn herum. Entsprechend mündet das Interview alsbald in einen ausuferndern Plausch, der nurmehr als Collage wiederzugeben ist …
Die Sitar gehört dem Ravi nicht mehr länger allein
Zwischen Râga und Pop. Ein Gespräch mit Anoushka Shankar

Der Schatten ist groß, nahezu monumental. Spricht man von Râga, denkt man Ravi Shankar. Die Sitar und der Großmeister, der dereinst im Zuge seiner Auftritte in Montreuil und Woodstock als „Guru der Popmusik” apostrophiert wurde, erscheinen als Synonym. Wenig fällt ab von seinem strahlenden Glanz auf seine Begleitmusiker in der breiten Öffentlichkeit. Und doch leuchtet gerade unter seinen Fittichen plötzlich ein neuer Stern am Firmament der traditionellen indischen Musik. Mit gerade mal siebzehn Lenzen hat sein jüngster Spross soeben die große die Bühne des Musikbusiness erklommen und ihr erstes Album veröffentlicht. Anoushka Shankars Instrument, natürlich, die Sitar. Die Songs, selbstverständlich, aus der Feder ihres Vaters und Lehrmeisters. Sprich: Râga vom feinsten.